Schlosspost-Bericht Neophytenbekämpfung Thurdamm NVA 2020

Neophytenbekämpfung Thurdamm - ein Pilotprojekt beim Feldisteg mit dem AWEL/Gewässerunterhalt Andelfingen

Ziel: Einjähriges Berufkraut durch regelmässiges Jäten zurückdrängen

Das AWEL hatte bereits 2019 als Notmassnahme begonnen, die Südseite des Dammes von der Kantonsgrenze bis zum Thalheimer Grenzstein (unterhalb nur geringes Vorkommen, deshalb durch Jäten kontrollierbar) alle 4-6 Wochen zu mähen, damit sich das Berufkraut nicht weiter ausbreiten sollte.

Die zwei Haken an diesem Mähregime:

Die einheimischen Pflanzen, die man vor der Verdrängung durch das Berufkraut schützen will, können sich so auch nicht versamen.
Ebenso wird der Entwicklungszyklus der Insektenfauna der besonders wertvollen besonnten Magerwiesen der Dammsüdseite gestört.

Sobald man das einjährige Berufkraut mäht, verzweigt es sich und blüht nach kurzer Zeit um ein Vielfaches.
Es wird mehrjährig mit verzweigten Wurzelballen.
Es konkurriert nicht nur um Nährstoffe, Licht und Wasser, es sondert zusätzlich Stoffe ab, die andere Pflanzen am Keimen und Wachsen hemmen (Foto Mitte).

Unser direkte Einsatz vor Ort für die Biodiversität (etwa 140 h von Mai bis Juli) auf „unserem“ Dammkilometer hat sich gelohnt:
der Mähzeitpunkt wurde nach hinten verschoben, teils noch nicht / erst einmal gemäht - es blüht momentan berufkrautfrei im kommunalen Thurufer-Schutzgebiet!
 

Fide Meyer, Petra Heinzmann, Silvio Bartholdi