Libellen im Schnee? 2021 NVW

Libellen im Schnee?
Ein Bericht von Tina Ammann

Dieser Februar war überdurchschnittlich warm und vielleicht waren Sie an einem dieser schönen Vorfrühlingstage an einem Teich oder andern seichten Gewässern unterwegs und haben die wärmenden Sonnenstrahlen genossen.

In diesem Umfeld, aber manchmal auch kilometerweit weg von Gewässern sind die Chancen gut auf eine erstaunliche Begegnung mit der gemeinen Winterlibelle: Sie unterbrechen an sonnigen Tagen ihre Winterruhe und können herumfliegend beobachtet werden. Dieses Verhalten hat ihnen auch den Namen eingebracht.
Die Kleinlibelle mit einer Spannweite von vier bis fünf Zentimetern überwintert im Gegensatz zu ihren Artgenossen nicht als Ei oder Larve, sondern als geschlechtsreifes Fluginsekt.

Selbst Minustemperaturen im zweistelligen Bereich können den wechselwarmen Tieren nichts anhaben. Sie fallen dann einfach in eine Art Kältestarre in ihren geschützten Rückzugsorten unter Baumrinde oder zwischen Steinen oder lassen sich an Halmen einschneien.

Bereits Anfang April beginnt ihre Paarungszeit in Gewässernähe. Dort ist die unscheinbare, braun-beige gefärbte Libellenart schwierig zu entdecken. Sie sind optimal getarnt und sitzen mit angelegten Flügeln an Stängeln. Bei Annäherung von Feinden drehen Sie sich auf die andere Blatt- oder Astseite, so dass sie oftmals übersehen wird.

Ab Anfang August bis in den September schlüpft dann eine neue Generation, welche noch bis in den späten Herbst hinein aktiv ist, jedoch ohne sich zu paaren oder Eier abzulegen. Im Oktober, sobald die Temperaturen über längere Zeit kälter sind, beginnt ihre Winterruhe.

Der Naturschutzverein pflegt mehrere Schutzobjekte in der Gemeinde unter anderem wird alljährlich das Schilf beim Müliweiher gemäht.

Wir freuen uns auf Unterstützung, auch sehr geeignet für Familien mit Kindern.