Waldwochenende NVA 2016

Spuren im Wald
Waldwochenende 23./24. Juli - Försterhütte Schlattwald

Fussabdrücke, Frassspuren an Blättern oder im Holz, Kotspuren, Hackspuren, Grabspuren… - es war gar nicht so einfach, die Urheber all dieser oft fast unsichtbaren Spuren herauszufinden.
Bei der Hütte fanden wir kleine Chegeli einer Zwergfledermaus, die sich in einem unserer Flachkästen ihr Tagesversteck ausgewählt hatte. Man kann diese Chegeli – im Unterschied zu denen einer Maus – zwischen den Fingern zu feinem Staub zerreiben, was Silvio den Kindern vorführt. Die gefundene Zwergfledermaus ist so klein, dass sie in einer Walnussschale Platz hat.
Mit Becherlupen und Spurenschlüssel waren wir dann unterwegs im Unterholz – nach der ersten halben Stunde erst ein paar hundert Meter weiter... Schmetterlingsflügel als Überreste einer Mahlzeit, abgefressene Blätter, aufgehackte Baumstrünke, abgenagte Tannenzapfen, schillernde Federn des Eichelhähers… Fussabdrücke gossen wir mit Gips aus: Silvio demonstriert hier den praktischen Teil mit seinen vorbereiteten Guss-Sets.

Zurück bei der Försterhütte werden die gegossenen Spuren mit den Zeichnungen verglichen. Nein, ein Wolf ist keiner dabei, auch kein Luchs, aber dafür Dachs, Reh, sogar ein Bambi und Wildschweine. Silvio erklärt den kleinen Forschern, welche Zehen die verschiedenen Tiere, verglichen mit unseren Händen und Füssen, zum Laufen benutzen.
Das Umherstreifen im Wald gibt Hunger – Schlangenbrot (sieht eher aus wie ein riesenlanger Bandwurm) wird gewickelt , Cervelats gebrötelt.

Vor dem Schreckmümpfeli am Feuer - der tote Graf Silberbein will sein Bein zurück und der Schüülihüüli rasselt mit den Knochen - besuchten wir beim Eindunkeln noch die altehrwürdige Schlattwaldeiche. Statt den erwarteten Käuzlirufen dabei aber nur zunehmender Mückengesang, den aber alle erstaunlich tapfer in Kauf nahmen.

Fotos und Text: Fide Meyer, Natur- und Vogelschutzverein Altikon

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