Waldohreulen beim Vogelsang in Feldi

Bald sind sie flügge:
die jungen Waldohreulen beim Vogelsang in Feldi

Waldohreulen brüten in alten Krähen- oder Greifvogelnestern, in kleinen Wäldchen oder Baumgruppen. Nach 25-30 Tagen Brutzeit schlüpfen die Jungen. Im Alter von 2-3 Wochen verlassen sie, noch im Daunenkleid und flugunfähig, ihr Nest. Sie hocken als sog. „Ästlinge“ in der Nähe ihres Neststandortes, unauffällig bewacht durch ihre Eltern (s. Foto unten).
Die jungen Eulen können von Anfang an, mit Hilfe von Schnabel und Krallen, gut klettern und ihren Standort so wenn nötig wechseln.

10 Wochen dauert es, bis sie selbstständig jagen können. Während dieser Zeit kann man ihre nächtlichen Bettelrufe, ein hohes andauernd wiederholtes Fiepen, weit herum hören.

Nach Anbruch der Dämmerung gehen die Altvögel für ihre Jungen lautlos auf die Mäusejagd.
Sie sind dabei im gleichen Lebensraum unterwegs, den tagsüber der Mäusebussard als Jagdrevier benutzt. Sie brauchen für ein gutes Revier strukturreiche Übergangsbereiche an
Waldrändern mit Hecken, Wiesen und Obstgärten.

Immer wieder können wir sie - selber oft als Nachteulen unterwegs - auf ihrem geisterhaften Flug durch den Obstgarten in Feldi beobachten - öfters zum Anfassen nahe übers Biotop oder Hausdach streifend.


Fide Meyer (Text) Silvio Bartholdi (Fotos)