Sommerferienprogramm NVA 2018

Welt der Wildbienen

Der Sommerhitze trotzten wir mit unserem Dauerbrenner „Wildbienen – die grosse Welt der kleinen Bienen“, der den grossen und kleinen Teilnehmern einen vergnüglichen Ferientag in Feldi bescherte.

Als blinder Tatzelwurm stapften wir zu Beginn tastend durch die hohe Wiese, die langen Grashalme kitzelten an den Beinen oder in der Nase… oder war`s eine Spinne, die da quer über die Backe lief ?
Blind hingesetzt spitzten wir die Ohren und lauschten den Wiesenmusikanten, nur während zwei (langen) Minuten…

Dann Augen auf – und die Welt sieht ganz anders aus, der Blickwinkel ist ungewohnt: die Perspektive aus Sicht der Heugümper, Käfer, Wiesenhummeln und Wildbienen, die hier alle Deckung finden.

Mit geschärften Sinnen ging es dann los - mit Becherlupe, Pinsel und Saugschlauch bewaffnet (keine Angst: damit kein Insekt direkt im Mund landet, steckt im durchsichtigen Schlauch am Ende ein kleiner Wattebausch) kreuz und quer durch den Obstgarten.

Yvonne Beerli, Ellikon (Leiterin Animatura Pro Natura) hatte uns vorher instruiert, wie man die verschiedenen kleinen Wiesenbewohner zum anschliessenden Bestimmen und Anschauen am besten einfangen kann, ohne dass sie dabei Schaden nehmen. Schliesslich sollte jedes Tier, und wenn es noch so klein war, wieder am Ort des Einfangens ausgesetzt werden.

Danke für Heidi Schüllers feinen Herdöpfelsalat & Wienerli zum Zmittag !!!

„Spielerisch Lernen“: das ist das Prinzip der Animatura Umweltbildungsangebote und funktioniert so auch in den Ferien. Ein Spielhöhepunkt dabei ist die Bienenstaffette.

Grundlage zum Spiel: auf ganz unterschiedliche Art und Weise sammeln die Bienen (über 500 Wildbienenarten in CH) ihre Blütenpollen ein.
Es gibt Kopf, Bauch- und Beinsammler, aber auch Bienen, die den Pollen in einem Säckchen transportieren. Das haben wir am Morgen schon in den Becherlupen an den gefangenen Bienen sehen können, ebenso den Rüssel, mit dem sie den Nektar aus den Blütenkelchen saugen.

Beim Spiel startet jedes Staffettenbienchen, ausgerüstet mit Facettenaugen (Teesiebe), schlürft einen Schluck Nektar (Holundersirup), sammelt summsend artgemäss zwei Pollenkörner und segelt schnellstmöglich zurück zur „Siebübergabe“ mit dem Ziel, als Gruppe möglichst viele Pollenkörner zu sammeln.

In einem Schlussspiel wird das Gehörte (Glaçe-schleckend geht das einfach besser) spielerisch getestet: richtig oder falsch ??? Nicht immer ist die eingeschlagene Richtung eindeutig.

Wichtig ist: Wildbienen sind unverzichtbar! Zwar bestäuben die Honigbienen viele unserer Blütenpflanzen, die Wildbienen - auch die Hummeln gehören dazu - fliegen aber schon bei viel tieferen Temperaturen um die 10°C und besuchen im Frühling die allerersten Frühblüher.

Nachmittags Ausbau der vorgebauten Wildbienenhäuschen (Silvio Bartholdi)

Im Schatten der Linde schnippelten wir gemeinsam Schilfhalme auf die passende Länge und bohrten Gänge in kleine Holzrugel – als zukünftige Kinderstube für „unsere“ Wildbienen.

Es braucht immer ein bisschen Geduld und gegenseitige Hilfe, bis alle Löcher gefüllt sind. Am Ende ist jedes einzelne Häuschen ein Unikat: mit Rinden- oder Schilfdach, mit und ohne „Chämi“… Jetzt braucht es nur noch den richtigen Standort: wettergeschützt in einer blütenreichen giftfreien Umgebung!

Vielen Dank allen Helfern für den abwechslungsreichen Sommertag !!!


Exkursionsreise der 3./4. Klässler von Philipp Urner (Maur) in den Obstgarten Feldi am 30. August

Alles drehte sich rund um den Apfel, die Tiere im Lebensraum Obstgarten und als Spezialthema die Heugümper, die mit Volleifer gefangen, bestimmt, gezeichnet und wieder freigelassen wurden.

Fide Meyer, Feldi