Nun findet sie wieder statt, die alljährliche Wanderung von Erdkröten, verschiedenen Frosch- und Molcharten sowie seltenen Gelbbauchunken, die vom Fulauer Tobel über die Strasse in den Züniker Oxyteich wandern, um dort zu laichen.
Sobald im Frühling die Temperaturen in feuchten Nächten einige Grade über Null steigen, beginnt die Wanderung der verschiedenen Amphibienarten, die in Kältestarre im Fulauer Tobel überwintern. Viele Tiere kamen früher beim Überqueren der Strasse ums Leben oder mussten in vielen Fronstunden in Kübeln über die Strasse getragen werden. Heute schaffen es die meisten wohlbehalten zu den Laichplätzen, weil die Strasse über mehrere Wochen nachtsüber in der Laichsaison für den Verkehr gesperrt wird. Andere Tiere bleiben gleich auf der Waldseite und laichen in den vom Naturschutzverein angelegten Tümpeln am Waldrand.
Somit leisten alle Betroffenen – die lokale Bevölkerung, welche die Strassensperrung mitträgt, die Gemeindeverwaltung Wiesendangen, welche die Sperrung erst möglich gemacht hat, und Silvio Bartholdi und Ueli Gamper vom Naturschutzverein, welche die Barriere jeweils morgens und abends bedienen – einen grossen Beitrag zur Erhaltung von stark gefährdeten Arten wie der Gelbbauchunke.
Erste Beobachtungen der beiden vergangenen Jahre zeigen, dass die neuen Tümpel von den verschiedenen Amphibienarten schon rege bewohnt werden und die Strassensperrung die Vermehrung vor allem der Gelbbauchunken stark fördern. Ein voller Erfolg also für alle!

Weitere Informationen zu den Aktivitäten des Naturschutzvereins Wiesendangen finden Sie unter www.natur4ort.ch.

Jürg von Niederhäusern